Mündigkeit und Freiheit. Resonanzräume der frühen Reformation beim »Gemeinen Mann« und der »Gemeinen Frau«

Tagung am 27. und 28. Januar 2023 im Protestantischen Bildungszentrum Butenschoen-Haus, Landau.

Die von Wittenberg ausgehende, frühe Reformationsbewegung hat auf vielfältige Weise die akademische, religiöse, kulturelle, politische und soziale Wirklichkeit bestimmt.

Bereits in den Anfängen wirkten die genuin theologischen Reform-Impulse über den engeren kirchlichen Lebenszusammenhang hinaus. Sie regten Denk-und Handlungsprozesse an, welche soziale und politische Dimensionen und Ordnungsvorstellungen betrafen und infrage stellten. Oft zielten sie auf Mündigkeit, Freiheit, Autonomie und Selbstermächtigung. Das anfänglich theologisch motivierte Zutrauen in die Urteils- und Artikulationsfähigkeit der christlichen Gemeinde ermutigte benachteiligte Personen und Gruppen. Der »Gemeine Mann« und die »Gemeine Frau« brachten sich vernehmlich und aktiv zur Geltung. Die Entwicklung kulminierte tragisch im »Aufstand des Gemeinen Mannes« 1524/1525, dem sogenannten Bauernkrieg.

Die Tagung diskutiert Motive und Folgen dieser Selbstermächtigung. Und sie setzt das historische Geschehen in Beziehung zu gesellschaftlichen und kirchlichen Herausforderungen der Gegenwart? Welche Rolle spielen Mündigkeit und Freiheit in einer pluralistischen Gesellschaft, deren Glieder ganz unterschiedliche soziale, politische, kulturelle und weltanschauliche Voraussetzungen, Prägungen und Interessen mitbringen? Wie lassen sie die daraus resultierenden Konflikte friedlich bewältigen?

Eine Veranstaltung der Evangelischen Akademie der Pfalz in Kooperation mit dem Verein für Pfälzische Kirchengeschichte und dem Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde.

Programm

Das Programm kan hier heruntergeladen werden.

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Ulrich Wien
Verein für Pfälzische Kirchengeschichte und Volkskunde
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Luitpoldstraße 8, 76829 Landau