30 January 2023
Die Kirche in Lucklum – Ein Kompendium der geistlichen Emblematik der Frühen Neuzeit, von Johann Anselm Steiger, Michael Schilling, Stefanie Arend.
Die Kirche zu Lucklum beherbergt eine herausragende, fast lückenlos überlieferte und äußerst umfängliche Bild- und Inschriftenausstattung aus dem frühen 18. Jahrhundert. Sie umfaßt 156 Sinnbilder mit 210 Inschriften. Für diese Artefakte wurden Vorlagen verwendet, die größtenteils aus Emblemwerken übernommen wurden, die im damaligen deutschen Sprachraum gängig waren. Allerdings haben zahlreiche Text-Bild-Kombinationen ihren Ursprung außerhalb des deutschsprachigen Kulturraumes (Italien, Flandern, Niederlande, Frankreich, Spanien etc.), was zur Folge hat, dass der Lucklumer Kirchenraum eine frühneuzeitlich-europäische Kunstform kompendienartig repräsentiert und heterogene konfessionelle Impulse (lutherische, römisch-katholische und reformierte) zusammenführt.