30 November 2019
Internationales Kolloquium der Stiftung LEUCOREA am 11. Dezember 2019, gemeinsam mit dem Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und dem Historischen Seminar der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Der Niederadel stellte in alteuropäischer Zeit die quantitativ stärkste Sozialformation dar und hatte einen herausragenden Platz in Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft inne. Wenn auch regional durchaus differenziert, waren kulturell-religiöse und kulturell-ethischeWerte und Ideale wie Frömmigkeitskultur, Erinnerungs- und Ehrgemeinschaft, Kommunikationsnetze, Bildungs- und Karrierewege, Konnubium oder Fest- und Memorialkultur identitätsbildend. Ungeachtet dieser einzigartigen Position wurde der landsässige Niederadel lange als konservativ und rückschrittlich angesehen und fand daher auch nur wenig Beachtung in der Forschung. Erst in den letzten Jahren hat sich dieses Bild gewandelt.
Das internationale Kolloquium „Niederadlige Herrschaftskulturen als Selbstbehauptung (1450–1740). Repräsentation – Religiosität – Bildung“ will einen Beitrag dazu leisten, diese Strukturen näher zu erforschen und die gesellschaftliche Bedeutung des Niederadels stärker herauszuarbeiten. Es dient gleichzeitig der Vorbereitung eines gleichnamigen interdisziplinären und internationalen Forschungsprojekts.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Verbindliche Anmeldung bis zum 6. Dezember per E-mail.
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