21 January 2020
Sonntagsvortrag zum Melanchthon-Geburtstag: Prof. Dr. Günter Frank lotet die ökumenischen Möglichkeiten zum CA-Jubiläum 2030 aus.
Das internationale Symposium in der Europäischen Melanchthon-Akademie Bretten im vergangenen Herbst befasste sich bereits mit der Confessio Augustana (CA) und deren ökumenischen Potential. Der Festredner aus dem Vatikan, Kardinal Koch, beleuchtete von römisch katholischer Seite deren Inhalt. Anlass zur Auseinandersetzung mit der wichtigsten Bekenntnisschrift der evangelischen Kirche, verfasst von Philipp Melanchthon, ist die 500-jährige Wiederkehr der Verlesung und Überreichung der „Augsburger Bekenntnisschrift“ in nunmehr zehn Jahren, also 2030.
Melanchthon wie Luther waren davon überzeugt, dass dieses Bekenntnis in Übereinstimmung mit der alten, katholischen Kirche stand, die zu reformieren sie sich bemühten. Letztendlich besiegelte es jedoch die Trennung der Konfessionen. Welches ökumenische Potential – Übereinstimmendes wie Trennendes – besitzt diese Bekenntnisschrift heute, im Zeitalter der ökumenischen Bewegung? Kann das Jubiläumsjahr 2030 die Kirchen näher zueinander bringen? Prof. Dr. Günter Frank, Kustos des Melanchthonhauses und Direktor der Europäischen Melanchthon-Akademie Bretten, versucht auf diese Fragen realistische Antworten zu geben und lotete die Möglichkeiten aus, die das gemeinsame Gespräch und die thematische Auseinandersetzung auf den Ebenen der Kirchen, Wissenschaft und Gemeinden in der verbleibenden Zeit zu bewirken vermögen.
Der Vortrag ist Teil des Programms zum 523. Geburtstag von Philipp Melanchthon am Wochenende des 15. und 16. Februars. Dem Sonntagsvortrag von Prof. Dr. Günter Frank, um 17 Uhr im Melanchtonhaus, geht am Vormittag um 10 Uhr ein Gottesdienst in der Gedächtnishalle des Melanchthonhauses voraus. Es predigt Pfarrer Dr. Hendrik Stössel, der Theologische Referent an der EMA.