Das Denkbuch des Bremer Bürgermeisters Daniel von Büren des Älteren 1490 – 1525

23 March 2021

Mit der historisch-kritischen Erstedition des Denkbuchs des Bremer Bürgermeisters Daniel von Büren wird eine der bekanntesten Quellen zur bremischen Geschichte erstmals vollständig publiziert.

Das Denkbuch entstand als privates Memorialbuch an der Schwelle vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit und berührt auch das Zeitalter der jungen Reformation in Bremen. Die mittelniederdeutschen Aufzeichnungen stammen von einem Mann, der fast ein halbes Jahrhundert lang (1490–1538) an zentraler Stelle Verantwortung als Ratsherr und Bürgermeister trug. Sie sind überlieferungsgeschichtlich ein großer Glücksfall, führen sie doch in den amtlichen und privaten Alltag eines Mitglieds der städtischen Führungsschichten und behandeln vielfältige Gegenstände. Hierzu gehören Fragen von Recht und Verfassung, der Ratsherrschaft im Landgebiet, aber auch der Rechnungslegung im öffentlichen Amt. Diplomatische Missionen führen zu Hanse und Reich, auch das komplizierte Verhältnis zur Kirche und zum erzbischöflichen Stadtherrn vor und während der Reformation wird deutlich. Schon früh entstanden Abschriften und auszugsweise publizierte Texte dieser wichtigen Quelle, doch fehlte bis heute eine wissenschaftliche Gesamtedition. Dr. Jan van de Kamp hat sich als verantwortlicher Bearbeiter in einem Forschungsprojekt an der Universität Bremen einer Neutranskription gewidmet, Dr. Adolf E. Hofmeister hat eine um einen wissenschaftlich-kritischen Apparat sowie ein Register erweiterte Edition des Textes erstellt.

Bearbeitet von Adolf E. Hofmeister und Jan van de Kamp

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