“De homine”. Anthropologien in der Frühen Neuzeit

03 February 2021

Die Anthropologie der Frühen Neuzeit war vielfältigen Entwicklungen unterworfen: Die Ideen von Renaissance, Humanismus, Reformation und Scholastik prägten in unterschiedlicher Intensität das Bild vom Menschen, der im 16. und 17. Jahrhundert zum bedeutenden Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen und künstlerischer Darstellungen wurde.

Die Folge war eine im Vergleich zum Mittelalter auffällige Ausdifferenzierung des Menschenbildes, die ganz gegensätzliche Tendenzen umfasste. Neu waren die konfessionellen Konflikte zwischen Katholiken, Protestanten und Dissidenten um das rechte religiöse Verständnis des Menschen, das wiederum von den (natur)philosophischen, medizinischen und juristischen Entwicklungen beeinflusst wurde bzw. auf diese zurückwirkte. Der Mensch geriet hiermit ins Spannungsfeld von ganz unterschiedlichen, teils entgegengesetzten Beschreibungen wie Sterblichkeit und Auferstehung oder Abhängigkeit und Gleichheit. Der Sammelband stellt exemplarisch die Vielfalt dieser Anthropologien im Rahmen eines inter- bzw. transdisziplinären Zugangs von Philosophie, Theologie, Medizin, Wissenschaftsgeschichte und Literatur dar.

Herausgeber: Sascha Salatowsky / Wilhelm Schmidt-Biggemann

 

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