Gegeneinander glauben – miteinander forschen? Paradigmenwechsel frühneuzeitlicher Wissenschaftskulturen

25 May 2022

Tagungsband der Auftaktveranstaltung des Kooperationsprojektes „Konfessionskultur des Reformiertentums im Nord- und Ostseeraum“ zwischen dem Leipniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz (IEG) und der Johannes a Lasco Bibliothek (JaLB), die im Oktober 2019 in der JaLB Emden stattfand, herausgegeben von Kęstutis Daugirdas und Christian Volkmar Witt.

Im Zentrum des interdisziplinären Projektes steht die Frage, ob sich angesichts der Pluralität des frühneuzeitlichen Reformiertentums ein spezifisches Profil reformierter Konfessionskultur bestimmen lässt. Im vorliegenden Fall wurde das Verhältnis von Physik und Astronomie zur christlichen Religion und zu ihren konfessionsspezifischen Ausprägungen im Zeitraum zwischen 1550 und 1750 in den Blick genommen. Die Tagung ging dabei drei Fragestellungen nach: Lassen sich in dem Zeitraum von 200 Jahren konfessionsspezifische Wissenschaftspraktiken feststellen? Welche Rolle spielten interkonfessionelle Kommunikation, Distribution und Kooperation? Wann und warum koppelten sich Methoden und Prozesse der theologischen und der naturwissenschaftlichen Wahrheitsfindung voneinander ab?

Die in dem Band versammelten Aufsätze decken ein breites Antwort-Spektrum ab, in dem der interkonfessionelle Charakter der astronomischen Forschung sich ebenso wiederfindet wie die Aussage einer weitgehenden Selbständigkeit der Naturwissenschaften.

In dem Band finden sich Aufsätze von Kęstutis Daugirdas, Klaus-Dieter Herbst, Morten Fink-Jensen, Klaas-Dieter Voß, Kai-Ole Eberhardt, Michael Beintker, Maike Sach, Pablo Toribio, Rita Widmaier, Bernd Roling und Michael Weichenhan.

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