Glaube(n) im Disput

20 April 2020

Neuere Forschungen zu den altgläubigen Kontroversisten des Reformationszeitalters. Karl-Heinz Braun, Wilbirgis Klaiber und Cristoph Moos (Hgg.). Band 173 der Reihe Reformationsgeschichtliche Studien und Texte.

Seit Beginn des Christentums wurde darüber debattiert und gestritten, was der rechte Glaube sei. In der Reformationszeit wurde nicht nur in Wortkämpfen um Glaubenswahrheiten gerungen.

Auf Grundlage einer wissenschaftlichen Tagung der Gesellschaft zur Herausgabe des Corpus Catholicorum und des Lehrstuhls für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte in Kooperation mit der Katholischen Akademie Freiburg wurde der vorliegende Band konzipiert. Er widmet sich den zentralen Fragen nach den Strukturen, Rahmenbedingungen sowie der Bedeutung und Wirkung der Dispute um den rechten Glauben. Der Fokus ist auf den Glaubenskampf der altgläubigen Autoren*innen gerichtet, einem dringenden Forschungsdesiderat. Nach grundlegenden Reflexionen zum Verhältnis von Theologie und Disput werden zunächst Klärungen zum Phänomen der „controversia“ vorgenommen und die Kontexte der Kontroverstheologie erhellt. Mit den Methoden und Fragestellungen neuerer Forschungsperspektiven wie u.a. Patronage- und Freundschaftsforschung, Selbstzeugnisforschung oder Geschlechtergeschichte werden die Kontroversisten und ihre Dispute neu betrachtet und aus unterschiedlichen Richtungen beleuchtet.

Die Beiträge des Bandes zeigen die sowohl theologische als auch historische Tiefen- und Breitenwirkung der Dispute, die weit über die Grenzen eines selbstgefälligen Gelehrtenstreits hinausgingen.

 

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