Melanchthons Briefwechsel. Band T 20: Texte 5643-5969 (Oktober 1549–Dezember 1550)

02 June 2020

Auch im Jahr 1550 beruhigen sich die Spannungen unter den Protestanten nicht. Durch die anhaltende Polemik des Matthias Illyricus im Streit um die Adiaphora fühlt Melanchthon sich zu Unrecht angegriffen und verteidigt sich; mit zwei offenen Briefen bekommt ihr Konflikt eine öffentliche Dimension.

Auch im Jahr 1550 beruhigen sich die Spannungen unter den Protestanten nicht. Durch die anhaltende Polemik des Matthias Illyricus im Streit um die Adiaphora fühlt Melanchthon sich zu Unrecht angegriffen und verteidigt sich; mit zwei offenen Briefen bekommt ihr Konflikt eine öffentliche Dimension. Von vielen Seiten erhält Melanchthon Zuspruch und Trost. Nach England zu gehen und so den Streitigkeiten und der Bedrohung durch den Kaiser auszuweichen, kommt für ihn trotz widerholter Einladungen nicht in Frage.

Doch auch andernorts brechen theologische Auseinandersetzungen aus: Im Hamburger Streit über die Höllenfahrt Christi sind Melanchthon und die Wittenberger Theologen als Gutachter gefragt; und im fernen Königsberg beginnt der Osiandrische Streit zu brodeln, in dem es um die zentrale Lehre der Rechtfertigung geht. Ablenkung findet Melanchthon im Familienleben; feierliche Höhepunkte sind die Hochzeiten seiner beiden Kinder Philipp und Magdalena.

Bearbeitet von Matthias Dall’Asta, Heidi Hein und Christine Mundhenk.Mehr