Studien zum Stiftungswesen in venezianischen Kirchen zu Zeiten der Pest im Quattro- und Cinquecento“

17 March 2020

Zur Zeit hält der Coronavirus die Welt im Atem. Die Frucht vor Krankheiten und Epidemien ist so alt wie die Menschheit selbst. Doch wie sind die Menschen früher damit umgegangen?

Die Pest in Mittelalter und Früher Neuzeit als potenziell tödliche Krankheit belastete die Menschen tagtäglich. Zur Rettung ihres Seelenheils initiierten viele Menschen Stiftungen z.B. in venezianischen Kirchen, zum Dank für eine überstandene Pestepidemie oder als Schutz vor zukünftigen Pestereignissen.

Stiftungen von kirchlichen Objekten in Venedig wie Kapellen, Altäre, Gemälde, Statuen und die Rechtsform des ius patronatus ermöglichten den Menschen, teilweise immense Investitionen zu tätigen, um bei überirdischen Mächten für ihr Seelenheil zu bitten. Sie riefen gegen die immer wiederkehrende Pest die Schutzpatrone Sebastian und Rochus an, denen sie thaumaturgische und apotropäische Eigenschaften zusprachen. Sie waren sich sicher, dass sie auf diese Weise von Gottvater erhört und sie in die ewige Seligkeit eingehen würden. Es werden drei Altargemälde und zwei Altäre mit Statuen in vier venezianischen Kirchen diskutiert, geschaffen von den Künstlern Paolo Veronese, Giovanni Bellini, Bartolomeo Vivarini und Alessandro Vittoria, und ikonographische Erläuterungen gegeben. Gemälde von Tintoretto und ein Holzschnitt Tizians für die Bruderschaft des heiligen Rochus ergänzen die Darstellung.

Zusammenführende Betrachtung unterschiedlicher Aspekte zur Bewältigung der Pest durch Stiftung von Kunstwerken in venezianischen Kirchen während der Renaissance

Psychologische und medizinisch-kunsthistorische Deutung des Stifterverhaltens zu Zeiten der Pest anhand von fünf illustrativen Beispielen venezianischer Künstler.

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